„Schimmernde Salzpfannen, rot leuchtende Dünenzüge, bernsteinfarbene Gebirge, weite Savannen und Halbwüsten, die bis zum wogenden Atlantik reichen – Namibia erhielt seinen stolzen Beinamen nicht von ungefähr: der Diamant Afrikas.“
Nach Regionen gegliedert (zentrales Hochland, Kaokoveld, Etosha, Damaraland, Skelettküste, Nordosten, Caprivizipfel, Namib-Wüste, tiefer Süden sowie Kalahari) stellen Katja und Josef Niedermeier in Namibia. Leben in extremer Landschaft das Land im südlichen Afrika vor, das sie für ihren Bildband in vier mehrmonatigen Reisen zwischen 2013 und 2016 bereist haben.
Der Bildband beinhaltet zahlreiche großformatige, oft doppelseitige Fotografien, die spektakuläre Landschaften zeigen, die Bewohner Namibias vorstellen und einmalige Momente eingefangen haben. Dabei gibt es z.B. Luft- und Detailaufnahmen, Motive werden aus besonderen Perspektiven gezeigt, und es wurde mit Schärfe/Unschärfe gespielt. Das Ergebnis sind Fotografien, die Einblicke in ein sagenhaft schönes Land bieten, die Lust auf Reisen, Fotografieren, Entdecken und eine intensivere Beschäftigung mit Land und Leuten machen.
Die Texte vermitteln Informationen zu Geologie, Ethnologie, Geschichte, Politik, Mythologie, Religion, Flora und Fauna, wobei nicht nur positive Seiten hervorgehoben, sondern auch negative Aspekte des Landes erwähnt werden, z.B. verarmte Himba, die von ihrem letzten Geld Alkohol kaufen, der dezimierte Wildtierbestand durch Großwildjäger und Veränderungen durch den Klimawandel. Besonders gut haben mir die erstaunlichen Informationen über bestimmte Tiere wie Zebrakobras, Oryxantilopen und Zwergpuffottern gefallen.
Katja und Josef Niedermeier: Namibia. Leben in extremer Landschaft. National Geographic, 2017, 192 Seiten; 40 Euro.