Nach einem Vorwort zur Taschenbuchausgabe kommt Henning Mankell zu Wort und erzählt von seinen Gedanken zu Aids/HIV und Afrika.
Im Anschluss daran berichten Bartholomäus Grill – langjähriger Afrika-Korrespondent der Zeit – und Stefan Hippler – Priester und Aids-Aktivist in Südafrika – unter anderem vom Ausmaß der HIV-Infektionen in Afrika, von der Entstehung der Hilfsorganisation HOPE Cape Town, von der südafrikanischen Aids-Politik, von der widersprüchlichen Moral der römisch-katholischen Kirche, von Hoffnungen und Grenzen antiretroviraler Medikamente und den zahlreichen Problemen und Hindernissen, die eine erfolgreiche Aufklärung und Prävention in Afrika so schwierig machen.
Die beiden Autoren bieten kompakte Informationen, die gut verständlich und aufgrund der kurzen Kapitel, die unterschiedliche Themen aufgreifen, sehr abwechslungsreich sind.
Wer sich bereits intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wird hier zwar relativ wenig Neues erfahren, dennoch ist das Buch sehr ergreifend, informativ, macht betroffen und oft sehr wütend.
Vor Hippler, seinem Kampf, seiner Leidenschaft und seinem Aufbegehren kann ich nur meinen Hut ziehen. Gott Aids Afrika ist ein wichtiges und zudem spannendes und informatives Buch, das ich sehr empfehlen kann.
Bartholomäus Grill und Stefan Hippler: Gott Aids Afrika. Bastei Lübbe, 2009, 208 Seiten; 8,95 Euro.
Dieser Post ist Teil des Südafrika-Themas im Juni 2018.