„Thailand präsentiert sich gern als exotisches Paradies mit ewig lächelnden Menschen. Aber ist tatsächlich alles so unkompliziert?
Auf den ersten Blick ja. Und auch auf den zweiten. Dann wird es schwieriger.“ (Seite 7)
Martin Schacht erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Thailand von Mentalität und Lächeln, Tuktuk und Bus, Zugreisen und Bootstouren, Garküchen und Kochkursen, Durian und Tamarinde, Märkten und Malls, Oriental Hotel in Bangkok und Backpackern, Hauptstadt und Provinz, Kleidung und Scham, Patpong und Shows, Bob Marley und Mor Lam, Expats und Double-Pricing, Königshaus und Militär, Thai-Massage und Happy Endings, Zölibat und Essensgelübde, Meditation und Yoga, Kratom und Alkohol, Phuket und Tsunamis, Tauchen und Schnorcheln, Resorts und Dschungel, Schlangen und Dengue-Fieber, Elefanten und Drogenschmuggel.
Ich finde Thailand als Reiseland nicht wirklich attraktiv, lese aber gerne über ferne Länder und andere Kulturen, und da ich zudem gerne die Gebrauchsanweisungen von Piper lese, habe ich zu diesem Buch gegriffen.
Schacht hat mich tatsächlich neugierig auf Thailand gemacht (was bisher noch niemand geschafft hat), und zwar steht das Land nach wie vor nicht auf meiner Reise-To-do-Liste, aber ich habe Facetten entdeckt, die mich interessieren, die ich spannend fand, die in mir etwas Sehnsucht nach Thailand geweckt haben. Schacht verleiht seinen Schilderungen Leben, lässt vergangene Epochen wieder auferstehen, hat mich mitgenommen nach Bangkok und auf abgelegene und auf zugebaute Inseln.
Ich empfand die Lektüre als sehr lehrreich und zudem als unterhaltsam und humorvoll. Eine sehr gelungene Gebrauchsanweisung!
Martin Schacht: Gebrauchsanweisung für Thailand. Piper, 2024, 240 Seiten; 16 Euro.