„Ohne Schatten gibt es kein Licht; man muss auch die Nacht kennen lernen.“ (Zitat von Albert Camus, Seite 154)
Robert Grahn hat für seinen Bildband Nachtfotografien zusammengestellt, die nach Himmelsrichtungen gegliedert sind. Hier findet man z.B. Fotografien von Hamburg, Bremen und Schwerin („Norden“), von Berlin, Potsdam, Magdeburg und Weimar („Osten“), von München, Nürnberg, Stuttgart und Mannheim („Süden“) sowie von Köln, Düsseldorf, Hannover und Braunschweig („Westen und Mitte“).
Die Fotografien werden begleitet von Texten von Julia Schattauer. Diese Texte führen in die einzelnen Kapitel ein und stellen außerdem die Entwicklung der künstlichen Beleuchtung vor.
Die Fotografien im Buch sind großformatig und zeigen sowohl bekannte als auch weniger bekannte Orte und Landmarks. Die Mischung hat mir sehr gut gefallen, da man hier nicht nur Ansichten wiederfindet, die man schon x-mal in anderen Büchern gesehen hat, sondern tatsächlich Neues entdecken kann.
Ich mag Nachtfotografie generell sehr gerne, da sie durch die vielen Lichter eine besondere Stimmung erzeugen. Auch Luftfotografie schätze ich sehr, weil dadurch eine Welt gezeigt wird, die ganz anders aussieht als unser tagtäglicher Anblick. Deutschland leuchtet verbindet dies beiden Aufnahmetechniken miteinander, was den Bildband noch spannender und ästhetischer macht.
Die knappen Texte zu den Fotos vermitteln die wichtigsten Informationen, der Fokus des Buches liegt aber klar auf den Fotografien.
Robert Grahn: Deutschland leuchtet. Entdeckungen von oben. Frederking & Thaler, 2020, 192 Seiten; 39,99 Euro.