„Ich war in der Oberstufe und ein kompletter Versager.“ (Seite 9)
Der 16-jährige Riad lebt 1994 mit seiner Mutter und seinem Bruder Yahya in Rennes. Sein kleiner Bruder Fadi wurde vom Vater entführt und nach Syrien gebracht.
Riad ist schlecht in der Schule, landet nicht bei Mädchen, verbringt seine Zeit meist spielend am PC.
Doch dann entschließt er sich, Kunst an einer Privatuni in Nantes zu studieren, und wechselt schließlich an eine Schule für Zeichentrickfilm – Les Gobelins in Paris.
Riad entwickelt mit der Zeit die Idee und den Wunsch, seine eigene Geschichte und die Geschichte seiner Familie als Comic zu erzählen.
Ich habe die ersten fünf Bände von Der Araber von morgen mit großer Begeisterung gelesen und mich seitdem auf den sechsten (und leider letzten) Band gefreut.
Der sechste Band erzählt von Riads Leben von 1994 bis 2011, berichtet von seiner Karriere, seinem Privatleben, seiner Familie und den historischen und politischen Ereignissen in Frankreich und Syrien.
Ich empfand den letzten Band der Reihe, der natürlich genauso gelungen und ausdrucksstark gezeichnet wurde wie die fünf Vorgänger, als besonders berührend und eindringlich erzählt. Riad Sattouf erzählt mit viel Humor, berichtet aber auch von sehr tragischen Momenten, so dass ich beim Lesen mal gelacht habe und mal traurig wurde.
Eine tolle Buchreihe, die ich sehr empfehlen kann.
Riad Sattouf: Der Araber von morgen, Band 6. Eine Kindheit im Nahen Osten (1994-2011). Übersetzung von Andreas Platthaus. Penguin Verlag, 2023, 184 Seiten; 25 Euro.