„Übelkeit, Speichelfluss, Magenschmerzen, Schweißausbrüche sind die typischen Symptome einer Goldregenvergiftung. Manchmal ist es aber auch nur das englische Essen […].“
Inspiriert von einem italienischen Surfer, den Christian Koch und Axel Krohn auf einer Reise getroffen haben und der immer die skurrilsten Geschichten auf Lager hatte, haben die beiden Autoren allerlei sonderbare Informationen über Europa zusammengetragen, die sich allesamt in Das kleinste Klo steht in Bordeaux finden.
Koch und Krohn erzählen von Landebahnen und Bushaltestellen, Gesetzen und Feiertagen, Giftgärten und Lemmingen, Kreisverkehr und Landschaften, Sprache und Idiomen, Mentalität und Ritualen, Alkohol und Rauchverbot, geheimen Städten und Geisterstädten, Dos und Don‘ts, Architektur und Saunabussen, Krieg und Königshäusern, Gesten und False Friends.
Erwähnt werden alle europäischen Länder, die auf übersichtliche Weise größeren Kapiteln zugeordnet wurden, so dass man sich schnell orientieren und gut zurechtfinden kann.
Die Autoren haben für ihr Buch wirkliche Kuriositäten zusammengetragen, die man so noch nirgends oder kaum irgendwo gelesen hat. Durch diese skurrilen Geschichten entsteht ein ganz besonderes Bild vom jeweiligen Land, und ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man dadurch einen besonders authentischen Einblick erhält, wie die Menschen im jeweiligen Land ticken, was sie ausmacht, was man dort erleben kann und was man beachten sollte, wenn man dorthin reist.
Ich empfand die Informationen oft als amüsant und nur selten etwas zu bemüht lustig. Schön fand ich auch die reiche Bebilderung, wobei mich die Legenden auch oft zum Kichern brachten.
Christian Koch und Axel Krohn: Das kleinste Klo steht in Bordeaux. Erkundungen über den vielleicht verrücktesten Kontinent der Welt. Heyne, 2017, 319 Seiten; 10,99 Euro.