„Eine erwachsene Dame wird plötzlich in einen Fuchs verwandelt. Das lässt sich mit keinerlei Naturphilosophie erklären.“ (Seite 9)
Silvia Tebrick, geborene Fox, lebt nach ihrer Hochzeit mit Richard Tebrick im ländlichen Oxfordshire.
Die beiden führen eine sehr glückliche Ehe, doch als die Eheleute bei einem Spaziergang durch ein nahegelegenes Wäldchen in eine Jagd geraten, da verwandelt sich Mrs Tebrick plötzlich in eine Fähe, einen weiblichen Fuchs.
Mrs Tebrick schmuggelt seine Ehefrau in Fuchsgestalt zurück in ihr Zuhause, schickt unter einem Vorwand alle Angestellten weg und kümmert sich liebevoll um seine Füchsin.
Die Idee zum Buch finde ich sehr toll, und David Garnett hat das Ganze sehr überzeugend und amüsant umgesetzt. Tatsächlich erzählt er seine Geschichte so plausibel, dass man beim Lesen kaum daran zweifelt, dass sich alles genauso zugetragen hat.
Gefallen hat mir auch die besondere Stimmung im Buch, die mich nach Oxfordshire versetzt hat, das ich vor ein paar Jahren bereiste und das im Roman sehr authentisch und atmosphärisch geschildert wird.
Auch das Ende hat mir gut gefallen, obgleich ich den Mittelteil bisweilen etwas zu langatmig fand. Am Anfang und am Ende hat Dame zu Fuchs wirklich Biss und alles in allem ist der knappe Roman eine ebenso kreative wie unterhaltsame Geschichte.
David Garnett: Dame zu Fuchs. Aus dem Englischen von Maria Hummitzsch. btb, 2017, 160 Seiten; 9 Euro.
Dieser Post ist Teil des Füchse-Monatsthemas im Oktober 2021.