„Diesem Buch liegt die Überzeugung zugrunde, dass es einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität leisten kann, sich selbst möglichst gut zu kennen.“ (Seite 13)
Silke Lipinski erzählt in ihrem Buch von der Erleichterung, der Ernüchterung und der Akzeptanz der Diagnosestellung, erklärt den Begriff der Autismus-Spektrum-Störung (ASS), setzt sich mit Symptomen, Ursachen, Häufigkeit, Geschlechterverteilung, Intelligenz, Stereotypen und Mythen, Besonderheiten und Bedürfnissen, Stärken und Schwächen, Gefühlen und Gefühlsregulation, Selbstwert, Stress und Stressmanagement, psychischer Gesundheit sowie verschiedenen Hilfsangeboten auseinander.
Das Buch richtet sich laut Autorin an Erwachsene mit ASS, vor allem an diejenigen, deren Autismus nicht im Kinder- und Jugendalter erkannt wurde, sondern die erst als Erwachsene diagnostiziert wurden.
Das Buch bietet Hintergrundwissen zu ASS sowie Strategien zum Umgang mit verschiedenen Themen und konkrete Hilfestellungen.
Das Buch ist sehr knapp gehalten, vermittelt aber viel Wissen. Es ist dementsprechend dicht geschrieben, ist aber dennoch flüssig lesbar und gut verständlich.
Es bietet eine sehr gute Einführung ins Thema ASS und ist auch für mich als Nicht-Betroffene eine ebenso spannende wie wichtige Lektüre gewesen, denn ich habe in meiner Tätigkeit als klinische Psychologin sehr selten Kontakt zu Menschen mit ASS, wünsche mir bei Kontakt aber immer, ich würde mehr über ASS wissen.
Um Menschen mit ASS besser verstehen und damit besser behandeln zu können, habe ich dieses Buch gelesen. Ich bin aber auch immer auf der Suche nach Büchern, die ich Betroffenen empfehlen kann, und genau das werde ich in Zukunft mit Lipinskis Selbsthilfebuch tun.
Silke Lipinski: Autismus. Das Selbsthilfebuch. BALANCE Buch + Medien Verlag, 2020, 120 Seiten; 17 Euro.
Ein Gedanke zu „Autismus. Das Selbsthilfebuch von Silke Lipinski“