„Ich sah auf die Eisberge. Sie waren so schön, daß man Angst kriegen konnte.“
Barry Lopez erzählt von der Arktis, von ihrer Geschichte, von ihrer Eroberung durch Abenteurer, vom Walfang im 19. Jahrhundert, von der Ausrottung von Tieren, von Eis und Eisbergen, vom Polarlicht, von Moschusochsen, Eisbären, Narwalen und Vögeln.
Arktische Träume steckt voller Wissen und voller Details. Das hat mir einerseits sehr gut gefallen, denn ich habe bei der Lektüre viel Neues lernen können. Andererseits waren mir die Schilderungen oft zu detailreich, die Sprache war mir bisweilen zu blumig, der Inhalt zu ausufernd. So bin ich beim Lesen immer wieder abgeschweift.
Gerade die eigentlich so spannenden Berichte der Arktis-Expeditionen sind dem Autor meiner Meinung nach weniger gut gelungen, haben mich nicht gefesselt und mich nicht begeistert.
Dennoch spürt man durchgängig die große Faszination des Autors für die Arktis – schade, dass er mich mit seinem Buch nicht so sehr mitreißen konnte, wie ich mir das erhofft hatte.
Barry Holstun Lopez: Arktische Träume. Übersetzung von Ilse Strasmann. S. Fischer Verlag, 2007, 528 Seiten; 9,95 Euro.
Dieser Post ist Teil meines Monatsthemas „Arktis und Antarktis“ im Januar 2021.