Die ewigen Toten von Simon Beckett (Hörbuch)

„Ich verbringe mehr Zeit mit den Toten als mit den Lebenden.“ (CD 1, Track 12)

Seit Jahren ist das Krankenhaus St. Jude im Norden Londons stillgelegt, und in Kürze soll der Gebäudekomplex abgerissen werden. Dann wird auf dem Dachboden eine Frauenleiche gefunden, und der forensische Anthropologe David Hunter wird an den Fundort der Leiche gerufen.

Bei der Bergung der Leiche bricht ein Kollege Hunters durch den baufälligen Boden des Gebäudes, und Hunter entdeckt eine versteckte Kammer, die nicht auf den Gebäudeplänen verzeichnet ist. Dort werden zwei weitere Leichen gefunden – ein Mann und eine Frau, beide an ein Bett gefesselt.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Leiche auf dem Dachboden und den beiden Leichen in der geheimen Kammer?

Ich kenne alle David-Hunter-Bände, und obwohl ich normalerweise keine Thriller lese, gefallen mir Simon Becketts Bücher ziemlich gut. Ich finde sie oft etwas zu explizit, etwas zu brutal und ziemlich eklig, aber sie sind sehr unterhaltsam und packend geschrieben.

So ist das auch bei Die ewigen Toten, das ich allerdings deutlich weniger detailreich bezüglich der Verwesungsstadien, des Madenbefalls, der Gewalttätigkeit etc. als frühere Bände finde, obwohl auch hier nichts beschönigt wird und der Leser viele Informationen zum Zustand der Leichen erhält.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Zum Einen, weil es von Johannes Steck hervorragend gelesen wird und man seiner tiefen, angenehmen Stimme einfach stundenlang lauschen kann. Zum Anderen, weil die Geschichte komplex und spannend ist, keinerlei Langeweile aufkommt und letztendlich alles gut konstruiert wirkt.

Die ewigen Toten ist wunderbar unterhaltsam und vermittelt außerdem viel Wissen über Forensik. Ich kann das (Hör-) Buch sehr für verregnete Wochenenden auf dem Sofa, für lange Bahnfahrten, zum Abschalten nach einem stressigen Tag und für ähnliche Situationen empfehlen, in denen man sich einfach entspannen und ablenken will.

Simon Beckett: Die ewigen Toten. Aus dem Englischen von Sabine Längsfeld und Karen Witthuhn. Gelesen von Johannes Steck. Argon, 2019; 19,99 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!