„Kunstfertigkeit und neue Sichtweisen auf die Natur“ (Seite 8)
Aus mehr als 45.000 Fotografien aus 95 Ländern wurden 100 Bilder von einer Jury ausgewählt, um den Naturfotografen des Jahres zu wählen. Im Buch finden sich die Gewinner der insgesamt 16 Kategorien, zudem erfährt der Leser mehr über die Hintergründe des Wettbewerbs, die Jury und die Auswahlkriterien.
Man muss es eigentlich nicht extra schreiben, aber die abgedruckten Fotografien sind wahrhaft beeindruckend. Im Buch finden sich Aufnahmen von Tieren, Pflanzen und Landschaften – teilweise Unterwasseraufnahmen, Makrofotos, s/w-Bilder.
Die Fotografien sind insgesamt sehr heterogen, zeigen ganz verschiedene Facetten der Natur, wobei auch unschöne Aspekte aufgeführt werden, die bisweilen recht verstörend wirken und traurig stimmen, z.B. ein Gorilla mit einem toten Gorillababy, mit einem Paviankopf spielende Wildhunde, ein als Clown verkleideter Javaneraffe und ein Kragenbär in einem chinesischen Zirkus.
Zu jedem Bild werden technische Informationen gegeben, z.B. die verwendete Kamera, das Objektiv, das Zoom-Level, die Apertur, die Verschlusszeit, der ISO-Wert und verwendetes Blitzgerät.
Der Fokus liegt selbstverständlich auf den brillanten Fotografien, aber auch die zugehörigen Texte fand ich sehr gelungen. Diese Texte machen das abgebildete Motiv oft noch spannender und lassen einen noch mehr staunen, denn hier erfährt man mehr über die Aufnahmebedingungen und fühlt sich so ganz nah am Motiv.
Natural History Museum: Wildlife Fotografien des Jahres – Portfolio 28. Übersetzt von Ulrike Kretschmer. Knesebeck Verlag, 2018, 160 Seiten; 35 Euro.