„Wir sind für Beziehungen geschaffen, und nichts ist wichtiger für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit als tiefe und sinnvolle Beziehungen.“ (Seite 39)
Irvin D. Yalom und Molyn Leszcz thematisieren in ihrem Lehrbuch u.a. therapeutische Faktoren von Gruppentherapie, befassen sich mit interpersonellem Lernen und der Kohäsionskraft der Gruppe, erörtern die Aufgaben des Therapeuten, widmen sich der Zusammenstellung und der Bildung der Gruppe.
Sie beschreiben zudem, was es bei der Arbeit mit herausfordernden Gruppenmitgliedern, bei speziellen Behandlungsformen und Techniken, bei Online-Psychotherapiegruppen, bei spezialisierten Therapiegruppen und bei der Ausbildung der Gruppentherapeuten zu beachten gilt.
Seit mehr als fünf Jahren führe ich mindestens zwei Mal pro Woche Gruppenpsychotherapien durch, und aktuell befinde ich mich zudem in einer Gruppentherapieausbildung. Ich wollte diesen Klassiker gerne lesen, um mein Wissen zu erweitern, ohne dass ich eine konkrete Fragestellung hatte oder in meiner praktischen Tätigkeit etwas unklar oder besonders herausfordernd fand.
Dieses Buch ist sehr ausführlich und vermittelt sehr viel Wissen über Gruppenpsychotherapie. Dabei ist es sehr flüssig lesbar und durch die Fallbeispiele sehr praxisnah.
Die Autoren stellen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themenbereichen her, und so hat mir das Buch auch Wissen fernab des Themas Gruppenpsychotherapie vermittelt.
Irvin D. Yalom und Molyn Leszcz: Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie. Das Lehrbuch. Aus dem Amerikanischen von Teresa Junek, Theo Kierdorf und Gudrun Theusner-Stampa. Klett-Cotta, 2024, 696 Seiten; 65 Euro.