„Unser Denken und Sprechen ist durchwoben von Bildern und Metaphern und diese lassen sich in der psychotherapeutischen Arbeit gezielt integrieren.“ (Klappentext)
Ich hatte sehr großes Interesse am Buch, denn ich schätze den Einsatz von Metaphern in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit, wobei ich kurze, knackige Vergleiche und Metaphern bevorzuge und keine langen, ausführlichen Geschichten mag.
Ich wollte mein Repertoire gerne stärken und fördern, und ich habe im Buch durchaus für mich hilfreiche Metaphern gefunden.
Ich fand das Vorwort allerdings sprachlich etwas zu umständlich und ausufernd, so dass ich initial fast ein wenig abgeschreckt war. Im späteren Verlauf hat Erika Güroff jedoch gelungene und spannende Vergleiche und Metaphern geboten, die ich gut für mich mitnehmen konnte, auch wenn ich diese im Patientenkontakt deutlich verkürzt und ohne bestimmte Details wie Gott etc. verwenden würde.
Ich denke, dass die Auswahl im Buch, die wirklich sehr umfassend ist, ganz unterschiedliche Geschmäcker treffen wird. Für meinen Geschmack war es mir oft etwas zu spirituell. Ich bin in Sachen Spiritualität aber eher empfindlich, und solche Geschichten passen wirklich gar nicht zu mir und für mich. Wen solche Themen nicht stören, der wird hier sicher sehr auf seine Kosten kommen.
Insgesamt hat mir Kapitel 2.1 („Die Integration von inneren Bildern in das therapeutische Gespräch“) sehr viel besser als Kapitel 2.2 („Die verändernde Arbeit mit Innenbildern“) gefallen.
Erika Güroff: Innere Bilder in der Verhaltenstherapie. Die Macht der Vorstellungskraft nutzen. Klett-Cotta, 2022, 224 Seiten; 28 Euro.