„Risiko und Glamour, Gefahr und Hypnose: Es geht nicht ohne, wenn man sich diesem Tier nähert.“ (Seite 9)
Samuel Hamen erzählt in Quallen. Ein Portrait von Portugiesischer Galeere und Medusa, Fortpflanzung und Hermaphrodismus, Literatur und Verfilmungen, Konservierung und Aquarellen, Jackass und Aquakulturen, dem Induzieren von Schmerz und dem Spüren von Schmerz, Ernst Haeckel und Gustav Klimt, Vladimir Putin und LGBTQ-Bewegung.
Wie immer bei den Naturkunden ist das Buch an sich schon ein echtes Schmuckstück: farbiger Schnitt und Vorsatz, geprägter Deckel, hochwertiges Papier, wundervolle Illustrationen.
Inhaltlich hat mich das Buch über Quallen erst spät richtig begeistert und gefesselt, aber die Illustrationen fand ich von der ersten Seite an wunderschön, und später haben mir auch die Texte gut gefallen, sind spannend, lehrreich, breitgefächert.
Die Portraits am Ende des Buches sind (wie immer bei den Naturkunden) ein richtiges Highlight, zeigen Quallen, die so unwirklich scheinen, dass man kaum an ihre Existenz glauben möchte, und präsentieren die wichtigsten Informationen zu ausgewählten Quallen.
Samuel Hamen: Quallen. Ein Portrait (Naturkunden). Matthes & Seitz Berlin, 2022, 143 Seiten; 20 Euro.