„Vor langer, langer Zeit, bevor die Erde, die Meere und das Land entstanden, war die Welt nur ein einziger, gewaltiger Nebel aus winzigen durcheinanderwirbelnden Teilchen. Dieses Durcheinander hatte keinen Namen. Es gab keine passenden Wörter, um es zu beschreiben. Es war gleichzeitig warm und kalt, hell und dunkel, göttlich und menschlich, nass und trocken. Erst viel später tauften die Griechen diese unendliche Unordnung ‚Chaos‘.“ (Seite 17)
Marchella Ward erzählt in Eine Reise durch die griechische Mythologie unter anderem von der Entstehung der Welt, der Geburt des Zeus, der Bestrafung des Prometheus, der Büchse der Pandora, Jason und den Argonauten, Orpheus und Eurydike, Ödipus, dem Trojanischen Pferd, Odysseus, König Midas, Medusa, den Aufgaben des Herakles, Minotaurus, Dädalos und Ikaros.
Sander Berg hat die Texte Wards mit ausdrucksstarken Illustrationen versehen, die detailliert und farbenfroh sind und die Figuren der griechischen Mythologie genauso darstellen, wie ich sie mir immer vorgestellt habe.
Ward erzählt auf angenehme und verständliche Weise von der griechischen Mythologie. Ihre Beschreibungen sind modern und kindgerecht, dabei authentisch und stimmungsvoll.
Das Buch eignet sich meiner Meinung nach nicht nur für Kinder, sondern auch hervorragend für erwachsene Leser. Es bietet einen großartigen Einblick in griechische Mythologie, und hier findet man sowohl sehr bekannte Geschichten (bei denen man möglicherweise noch weniger bekannte Details entdecken kann) als auch eher unbekannte Mythen.
Marchella Ward und Sander Berg: Eine Reise durch die griechische Mythologie. Übersetzung von Gundula Müller-Wallraf. Knesebeck, 2021, 168 Seiten; 24 Euro.