„Massentourismus und Suburbanisierung, Containerschifffahrt und Aquakultur, Braunkohleabbau und Fracking, Rindermast, Plantagenwirtschaft und Flugzeugfriedhöfe – fast alle Aufnahmen von Bernhard Lang zeigen menschliche, von Maschinen gestützte Aktivitäten, die auf dem rasanten Verbrauch von fossilen Brennstoffen basieren.“ (Seite 16)
Wie der Mensch die Erde verändert zeigt Luftaufnahmen, die die Auswirkungen des Anthropozäns verdeutlichen. Die recht ausführlichen Texte vermitteln dabei sehr viele Informationen zu den jeweiligen Themen, und der Leser bekommt durch Bild und Text sehr tiefe Einblicke in menschgemachte Veränderungen der Erde.
Thematisiert werden z.B. die Rindermast in den USA, Gemüseanbau unter Plastikfolie im spanischen Almería, Ölschieferabbau im estnischen Narva sowie Städte und Regionen wie Miami Beach, Bayrischer Wald und Wattenmeer.
Ich habe mich schon ausführlicher mit dem Anthropozän befasst, habe hier aber viel Neues erfahren, was einerseits an der breiten Themenauswahl liegt, andererseits daran, dass Bernhard Lang und Christof Mauch hier auch sehr in die Tiefe gehen.
Die Texte sind insgesamt sehr lehrreich, die Fotografien aus der Vogelperspektive sind gelungen und bieten seltene Einblicke in die Veränderungen durch den Menschen, die durch die Luftaufnahmen das ganze Ausmaß des Anthropozäns verdeutlichen.
Meiner Meinung nach ist dies ein wichtiger Bildband, der mahnt und schockiert.
Bernhard Lang und Christof Mauch: Wie der Mensch die Erde verändert. Die Verwandlung der Welt. Frederking & Thaler, 2024, 180 Seiten; 49,99 Euro.