
„Die Berliner Mordinspektion damals war legendär. Die erfolgreichste Polizeibehörde Europas.“ (Track 3)
Eine wissenschaftliche Hilfskraft transkribierte Tonbänder von Gesprächen, die im Frühjahr 1973 geführt wurden. Der Interviewer war Prof. Dr. Singer, aus dessen Nachlass die Tonbandkassetten stammten. Bei den Interviewten handelte es sich um den Kriminalhauptkommissar a.D. Gereon Rath, der im privaten Seniorenheim Berlin-Westend lebte, sowie um eine gewisse Frau Böhm, die viele Jahre in Berlin als Kriminalbeamtin tätig war.
Ich liebe die Krimireihe um Gereon Rath, habe diese mehrfach gelesen und als Hörbuch gehört, und ich liebe die Illustrationen von Kat Menschik, so dass ich Westend bereits vor ein paar Wochen gelesen habe.
Auch die Hörbuchversion von Westend ist einfach wundervoll: Das Hörbuch wurde großartig eingelesen, die Stimmen sind absolut passend, so dass das Ganze sehr überzeugend wirkt und ich sehr gerne gelauscht habe. Gefallen haben mir in diesem Zusammenhang auch die Nebengeräusche, wie zum Beispiel das Klicken des Kassettenrekorders beim An- und Ausstellen, die Geräusche beim Rauchen einer Zigarette. Auch die langen Tracks, die wie eine Kassettenlänge anmuten, tragen zu der unglaublichen Authentizität des Hörbuchs bei.
Es handelt sich hier um ein kurzes (Hör-) Buch, und trotzdem gelingt es Volker Kutscher hiermit, einen stimmigen Abschluss der Reihe zu schaffen.
Obwohl ich die Geschichte schon gelesen hatte, also wusste, wie sie ausgeht, habe ich trotzdem gespannt und beinahe atemlos gelauscht. Und am Ende des Hörbuchs wollte ich am liebsten nochmal von vorne anfangen, weil das Ganze einfach eine runde Sache ist und das Anhören mir große Freude gemacht hat.
Dies ist nun also das Ende der Geschichte um Gereon und Charlotte, doch ich bin mir sicher, dass ich diese ganze Reihe wieder und wieder anhören oder lesen werde.
Volker Kutscher: Westend. Illustriert von Kat Menschik. Ungekürzte Lesung von Walter Kreye, Leslie Malton, Timo Weisschnur und Julian Mehne. Osterwoldaudio, 2025.