„Milton H. Erickson hat gesagt: wenn man jemandem etwas Wichtiges mitteilen möchte, soll man es im Nebensatz, nicht im Hauptsatz sagen.“ (Seite 6)
Clemens Krause setzt sich in seinem Buch intensiv mit Metaphern auseinander. Er thematisiert Kriegsrhetorik, Metaphern in Politik und Wirtschaft, geht näher auf das Wesen der Metapher ein, legt detailliert dar, was patientengenerierte und was therapeutengenerierte Metaphern ausmacht.
Für mich war der Einstieg ins Buch eine gute Wiederholung aus dem Leistungskurs Deutsch, der bei mir schon eine geraume Weile zurückliegt. Ich empfand Krauses Ausführungen als spannend, er geht sehr ausführlich auf die Thematik ein und hat mir gute Impulse für meine therapeutische Arbeit gegeben.
Schön fand ich vor allem die vielen Fallbeispiele, die Beispiele für Metaphern und die Beispieldialoge bzgl. der angewendeten Metaphern.
Bisweilen fand ich die Schilderungen etwas zu weitschweifig, doch ich wurde hier auch oft inspiriert und empfand die Lektüre als hilfreich und relevant.
Ich werde nach der Lektüre sicher einen besseren Blick auf das Aufnehmen der von Patienten eingebrachten Metaphern haben, diese verstärkt im therapeutischen Prozess nutzen und aufgreifen sowie selbst mehr Metaphern entwickeln und einsetzen.
Clemens Krause: Sprechen in Bildern. Arbeit mit Metaphern in Psychotherapie, Beratung und Coaching. Kohlhammer, 2023, 168 Seiten; 34 Euro.