„Identität, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl werden früh geprägt. Sie gelten als Vulnerabilitätsfaktoren für psychische Erkrankungen.“ (Klappentext)
Susanne Annies berichtet in ihrem Buch initial von Selbst, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl in Psychologie, Psychotherapie und Neurowissenschaften, bevor sie auf die praktische Umsetzung von Selbstwertarbeit am Beispiel von depressiven Störungen und von der Borderline-Persönlichkeitsstörung eingeht.
Im Anschluss bietet Annies zahlreiche Selbstwertübungen, die an die Phasen der Selbstmanagement-Therapie von Kanfer et al. (1996) angelehnt sind.
Ich empfand den Einstieg ins Buch eher etwas trocken. Einige der hier vermittelten Inhalte waren mir bereits aus meinem Psychologie-Studium, meiner Forschungstätigkeit, meiner Verhaltenstherapie-Ausbildung und meiner klinischen Arbeit bekannt, aber ich empfand es als hilfreich, diese Inhalte nochmals zu wiederholen.
Die Übungen haben mir spannende und wichtige Impulse für meine therapeutische Arbeit gegeben. Hier hat mir besonders die Bandbreite der Übungen gefallen. Auch die weiterführende Literatur und die Download-Funktion fand ich gut.
Das Layout fand ich leider nicht so schön. Ich hätte es bevorzugt, wenn die Themen und Arbeitsblätter klarer voneinander abgegrenzt wären und nicht mitten auf der Seite eine neue Überschrift aufgetaucht wäre. Dies fand ich eher unübersichtlich, aber vielleicht stört das andere Leser weniger.
Susanne Annies: Selbstwertübungen. Ein Arbeitsbuch für die Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Schattauer, 2024, 256 Seiten; 38 Euro.