„Dennoch glaube ich unbeirrbar an die Möglichkeit, dass die Psychiatrie sich in den nächsten Jahrzehnten in einen recovery-orientierten psychiatrischen Dienst verwandelt.“ (Seite 16)
Peter N. Watkins setzt sich in seinem Buch mit dem Streben nach geistiger Gesundheit, mit menschlichem Leid, mit verschiedenen Wegen Richtung Recovery, mit Familie, Kultur und Gesellschaft sowie Spiritualismus und Kreativität auseinander. Zudem thematisiert er Beziehungen und wichtige Eigenschaften von Bezugspersonen.
Ich arbeite seit etwa einem Jahr stark recovery-orientiert im Bereich der Psychosenpsychotherapie, bin sehr überzeugt von diesem Ansatz und sehe zudem, wie stark Psychoseerfahrene (und das Team) davon profitieren können.
Aus diesem Grunde wollte ich mich noch mehr mit Recovery auseinandersetzen und habe zu diesem Buch gegriffen.
Watkins hat mir tatsächlich gute Impulse für meine psychotherapeutische Tätigkeit gegeben, ich empfand das Buch stellenweise als hilfreich und lehrreich, obwohl mir die Ausführungen bisweilen zu weitschweifig und zu wenig fokussiert waren.
Man muss also ein wenig Geduld beim Lesen mitbringen, aber man kann hier viel zum Thema lernen und erfahren.
Peter N. Watkins: Recovery – wieder genesen können. Ein Handbuch für Psychiatrie-Praktiker. Übersetzung von Heide Börger. Huber, 2009, 250 Seiten; 35 Euro.