„Doch je mehr wir uns bemühen, den Lärm im Kopf abzuschalten, desto plötzlicher und heftiger kommt er zurück.“ (Seite 9)
David A. Clark erklärt in seinem Buch initial, was repetitive negative Gedanken sind, wie man Trigger erkennt und wann man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Danach beschreibt er, welche Kontrollstrategien häufig angewendet werden, welche davon hilfreich und welche weniger hilfreich sind.
Im Anschluss widmet sich Clark dem Sorgen und dem Grübeln, der Reue, der Scham, der Demütigung und dem Groll.
Meiner Meinung nach liest sich das Vorwort etwas guru-mäßig und hat mich eher zur Vorsicht gemahnt, denn ich finde es immer problematisch und unglaubwürdig, wenn komplexe Sachverhalte als allzu einfach und allzu leicht veränderbar dargestellt werden. Allerdings habe ich dann gesehen, dass das Vorwort von Robert Leahy stammt, dessen Buch Techniken kognitiver Therapie ich sehr hilfreich und gelungen fand, was meine anfängliche Skepsis direkt beiseitegewischt hat.
Der Schreibstil Clarks war nicht immer mein Ding. Ich fand die Sprache bisweilen etwas „amerikanisch“, irgendwie theatralisch, überbordend und übertrieben. Inhaltlich fand ich das Buch aber sehr gut, und es lässt sich insgesamt auch sehr flüssig und angenehm lesen.
Das Buch enthält viele Übungsblätter, bietet sehr genaue und verständliche Erklärungen, ist praxisnah und sehr gut für Laien geeignet.
Clark erklärt sehr anschaulich, nachvollziehbar und Schritt für Schritt, wie man genau vorgehen kann, um negative Gedanken bewältigen zu können, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass das Buch eine gute Hilfe bei Grübeln, Sorgen und unangenehmen Emotionen ist.
David A. Clark: Negative Gedanken bewältigen. Hilfe finden bei sorgenvollem Grübeln, Scham und anderen belastenden Gefühlen. Ein Arbeitsbuch. Übersetzung von Claudia Campisi. Junfermann Verlag, 2022, 152 Seiten; 25 Euro.