Mörderische Delikatessen. Der erste Fall für Emma Ferrari von Sabine Steck (Hörbuch)

„Manchmal ist ein Zufall wohl nur ein Zufall.“ (Track 177)

Himmelsricht an der Donau hat zwei Sehenswürdigkeiten: die mittelalterliche Burgruine und den Feinkostladen Alimentare del Sole von Emma Ferrari.

Emmas Laden ist ihre große Leidenschaft, und nun wurde endlich der Kredit bewilligt, der sie dazu befähigt, das Haus, in dem sich der Laden befindet, zu kaufen. Doch dann erklärt ihr der Hausbesitzer, dass sich der Kaufpreis verdoppelt hat.

Emma ist außer sich, ruft während einer Veranstaltung vor versammelter Mannschaft, dass sie dem Hausbesitzer am liebsten den Hals umdrehen möchte.

Am nächsten Tag findet sie den Hausbesitzer tot in ihrem Laden – erschossen. Emma ist die Hauptverdächtige und beschließt, selbst zu ermitteln, um den Täter zu finden und ihre eigene Unschuld zu beweisen.

Dieser Kriminalroman hat mir über weite Strecken hinweg gut gefallen, denn er verbindet bayrisches mit italienischem Flair, und diese Mischung fand ich besonders und unterhaltsam.

Sprachlich empfand ich den Roman bisweilen als etwas kalauerhaft, und die Figuren wirkten durch die meiner Meinung nach etwas zu gestelzte und bemühte Sprache irgendwie altbacken.

Auch die Auflösung fand ich etwas weit hergeholt und nicht ganz überzeugend, z.B. die Tatsache, dass Emma letztendlich die Beweisführung und die Täterüberführung übernimmt, während die Polizei schweigend daneben steht und ihr den Job überlässt.

Die Lesung durch Tanja Fornaro ist gut gelungen, und sie hat dazu beigetragen, dass ich hier trotz meiner Kritikpunkte gut unterhalten wurde und dem Hörbuch gerne gelauscht habe.

Sabine Steck: Mörderische Delikatessen. Der erste Fall für Emma Ferrari. Gelesen von Tanja Fornaro. Argon, 2024; 24,95 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!