Mary Shelley. Die Comic-Biografie der Frankenstein-Schöpferin von Manuela Santoni und Alessandro Di Virgilio

„Wie gefährlich Wissen ist und wie viel glücklicher derjenige Mensch, welcher seine Geburtsstadt für die Welt hält, als derjenige, der größer werden will, als es seine Natur erlaubt.“ (Seite 6, Zitat von Mary Wollstonecraft Shelley)

Wenige Tage nach Mary Godwins Geburt stirbt ihre Mutter, und das Mädchen wächst in unkonventioneller und intellektueller Umgebung auf.

Später verlässt sie kurzzeitig ihre Heimat London, lebt eine Weile im schottischen Dundee, beginnt zu schreiben, verliebt sich in Percy Bysshe Shelley, den sie schließlich heiratet.

Ich habe Frankenstein oder Der moderne Prometheus vor mehr als 20 Jahren gelesen und wusste bis zur Lektüre der Graphic Novel nichts über Mary Shelleys Leben. Ich finde, das ist auch das einzige Manko dieser wundervoll gezeichneten Graphic Novel: dass man ohne jedes Vorwissen bisweilen etwas verloren ist, denn der Fokus liegt auf den düsteren und teilweise bedrohlichen Zeichnungen in schwarz und rot, der Text ist äußerst knapp gehalten. Meiner Meinung nach empfiehlt es sich sehr, vor der Lektüre wenigstens eine knappe Zusammenfassung der Biografie Shelleys zu lesen.

Die Zeichnungen selbst sind ausdrucksstark und wirklich wunderbar, so dass ich die Graphic Novel jedem ans Herz legen möchte, der sich für tolle Zeichnungen und/oder für die Frankenstein-Schöpferin interessiert.

Manuela Santoni und Alessandro Di Virgilio: Mary Shelley. Die Comic-Biografie der Frankenstein-Schöpferin. Übersetzung von Ingrid Ickler. Knesebeck, 2021, 128 Seiten; 20 Euro.

Dieser Post ist Teil des Monatsthemas „Viktorianisches Zeitalter“ im März 2022.

Dazu hab ich auch was zu sagen!