„Vielleicht war hoffnungslose Liebe die einzig wahre Liebe? Ja, vielleicht.“ (CD 1, Track 19)
Lukas und sein Freund Harry machen Musik, reisen durch die Provinz, covern z.B. Lieder von den Beatles. Dann hört Lukas „Suzanne“ von Leonard Cohen, kann sich danach zwar weder an den Titel des Liedes noch an den Interpreten erinnern, doch er ist fasziniert von dem Stück.
Und eines Tages kehrt Cohens Musik zurück in Lukas‘ Leben, begleitet ihn bei ersten sexuellen Abenteuern, bei seinem Studium, bei einer Autoreise gen Nepal, die Lukas schließlich nach Griechenland führt, bis in sein Erwachsenenleben hinein.
Ich hatte keine besondere Erwartung ans Hörbuch zu Klaus Modicks Leonard Cohen und ließ mich einfach überraschen, was da auf mich zukommt. Anfangs hatte ich durchaus meine Zweifel, ob das Hörbuch etwas für mich ist, aber da ich selbst großer Cohen-Fan bin, habe ich einfach weitergehört.
Am ehesten habe ich wahrscheinlich Geschichten ÜBER Cohen erwartet, doch was man mit dem (Hör-) Buch bekommt, ist eine Lebensgeschichte, die sich immer wieder mit Cohens Musik überschneidet. Mir hat das Ganze insgesamt gut gefallen, weil man zwischen den Zeilen immer wieder von Cohens Musik, seinen Songtexten und von dem Einfluss des Künstlers auf Musikhörende erfährt.
Was mich anfangs sehr irritiert hat, war die Stimme des Sprechers, dessen Nase so verstopft klingt, dass ich ihm gerne ein virtuelles Nasenspray und ein Taschentuch gereicht hätte. Mit der Zeit hat mich dies nicht mehr gestört, aber die beste Wahl fand ich Klaus Modick als Sprecher nicht.
Klaus Modick: Leonard Cohen. Gelesen von Klaus Modick. Argon Verlag, 2020; 9,99 Euro.
Dieser Post ist Teil meines Musik-Monatsthemas im Februar 2020.