„Er stand für etwas.“
1993 wurde Pablo Escobar in seiner Heimatstadt Medellín erschossen. Mark Bowden erzählt in Killing Pablo von der Kindheit und Jugend Escobars, von Delinquenz und Skrupellosigkeit, vom Beginn seiner Drogenhändler-Karriere und von seinem Aufstieg an die Spitze des Medellín-Kartells.
Killing Pablo stand mindestens 10 Jahre lang auf meinem Wunschzettel, aber aus irgendeinem Grunde habe ich es nie geschafft, das Buch zu lesen. Nun war es endlich soweit, und ich muss leider sagen, dass mich das Buch letztendlich etwas enttäuscht hat.
Den Einstieg ins Buch fand ich sehr gelungen, dieser hat sich fast wie ein Roman gelesen und war sehr stimmungsvoll. Doch auch schon im ersten Kapitel war mir die Sprache etwas zu blumig und zu reißerisch, und nach dem gelungenen Start des Buches empfand ich die folgenden 350 Seiten teilweise etwas langatmig.
Was mir besonders gefehlt hat, war das Gefühl, vom Autor mit nach Kolumbien genommen zu werden, in das Land und in eine andere Zeit versetzt zu werden.
Ich lese sehr gerne Sachbücher über geschichtliche Themen, aber Killing Pablo fand ich oft viel zu trocken und zu wenig packend. Und das bei diesem Thema, das so viel Potenzial bietet!
Gut gefallen haben mir die ausführliche Recherche mit dem Quellenverzeichnis und die Fotos, die das Gelesene gut veranschaulichen.
Ich habe in Bowdens Buch viel über Escobar gelesen, aber Killing Pablo hat mir Escobar dennoch nicht näher gebracht.
Mark Bowden: Killing Pablo. Die Jagd auf Pablo Escobar, Kolumbiens Drogenbaron. Übersetzung von Friedrich Griese. Berlin Verlag, 2004, 424 Seiten; 14 Euro.
Dieser Post ist Teil des Sucht-Monatsthemas im März 2021.