Honigkuchen von Haruki Murakami

„Geschichten über einen Menschen, der lange, lange davon geträumt hatte, dass die Nacht verginge und es hell würde, damit er diejenigen, die er liebte, im Licht an sich drücken konnte.“ (Seite 77)

Junpei, Sayoko und Takatsuki sind seit der Uni beste Freunde, und seitdem ist Junpei in Sayoko verliebt, die dann allerdings Takatsuki heiratet.

Sayoko und Takatsuki bekommen zusammen ein Kind, und als Sara vier Jahre alt ist, erzählt ihr Junpei vor dem Einschlafen des Öfteren Geschichten, denn Sara schläft seit den TV-Berichten über ein Erdbeben schlecht und lässt sich nur von Junpei beruhigen.

Eines Tages erfindet Junpei die Geschichte von Masakichi-Bär, der Honig auf dem Markt verkauft, und von Tonkichi-Bär, der Masakichi-Bär hasst.

Ich liebe die Geschichten von Haruki Murakami, und ich liebe die Illustrationen von Kat Menschik. Ich habe schon die anderen Bücher von Murakami gelesen, die von Menschik illustriert wurden und die einfach bezaubernd sind, und habe mich deshalb sehr auf Honigkuchen gefreut.

Das Buch ist wirklich wunderschön: hübsche Deckelgestaltung, illustrierter Vorsatz, Lesebändchen, Fadenheftung sowie die genialen Illustrationen in Rot, Rosa, Lila, Blau und Gelb.

Die Illustrationen sind genauso gelungen, wie ich das von Menschik erwarte, und auch in diesem Buch zeigt sich ihr unverwechselbarer Stil, wobei es ihr trotzdem jedes Mal gelingt, dass ihre Bücher immer ganz unterschiedlich und einzigartig sind.

Die Geschichte ist zwar recht kurz, aber eine typische Murakami-Geschichte, dreht sich um eine große Liebe, um Freundschaft und um ein Zögern, das ein halbes Leben verändert.

Mir hat dieses knappe Büchlein sehr gefallen, und es ist in meinen Augen ein schönes Geschenk für Buchsammler, für Murakami- und für Menschik-Fans.

Haruki Murakami: Honigkuchen. Illustriert von Kat Menschik. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Dumont Buchverlag, 2023, 80 Seiten; 20 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!