„Psychotherapie ist ein komplexes Geschehen. Deshalb erfordert die psychotherapeutische Tätigkeit sowohl eine gründliche, breite und engagierte fachliche Ausbildung als auch die Notwendigkeit, dass sich Therapeutinnen und Therapeuten in einem professionellen Verständnis mit ihrer ganzen Person und Persönlichkeit ins Geschehen einbringen. Wie in kaum einem anderen Beruf bedeutet das, nicht nur immer wieder ‚als Person‘ dazuzulernen, sondern sich selbst stetig reflektieren zu müssen.“ (Seite 9)
Die für Herausforderungen der Psychotherapie Interviewten gehören verschiedenen Therapieschulen an und vermitteln anhand breit gefächerter Themen, wo es in der Psychotherapie heikle Themen gibt und was wirkliche Herausforderungen sind.
Das Buch befasst sich dabei mit Themen wie Neurobiologie, Beziehungsgestaltung, Persönlichkeitsstörungen, Einbezug von Angehörigen, Triangulierung, Missbrauch in der Therapie, Sexualität, Paartherapie, Scham, Alkoholabhängigkeit, Cannabiskonsum, Hypochondrie, Trauer, Psychosen und Suizidalität.
Ich kenne und schätze einige der im Buch interviewten Psychotherapeuten von anderen Publikationen und war deshalb sehr gespannt auf Herausforderungen der Psychotherapie.
Sehr gut gefallen haben mir die spannende und breite Auswahl an Themengebieten sowie der schulenübergreifende Charakter des Buches.
Mir hat das Buch sehr gute Impulse für meine eigene psychotherapeutische Tätigkeit gegeben, und die ausgewählten Themen waren für mich relevant und hilfreich. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Buch sehr spannend für Laien sein kann, die dadurch Einblicke in Psychotherapie bekommen können.
Uwe Britten (Hrsg.): Herausforderungen der Psychotherapie: 23 Therapeutinnen und Therapeuten im Interview. Psychosozial-Verlag, 2019, 144 Seiten; 19,90 Euro.