Gebrauchsanweisung für Franken von Ewald Arenz

„Heute ist Franken tatsächlich mein Zuhause. Ganz unbemerkt habe ich es liebgewonnen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in den letzten Jahren so viel durch Deutschland gereist bin, dass ich mit jedem Heimkommen mehr gemerkt habe, wie schön dieser Landstrich tatsächlich ist.“ (Seite 8)

Ewald Arenz erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Franken von Nürnberg und Judenpogrom, Lebkuchen und Bratwürstchen, Ä weng und Ä wengala, Fürth und Erlangen, Sansparail und Hohenzollern, Bayreuth und Eremitage, Festspielhaus und markgräfliches Opernhaus, Hof und Flüchtlingsströmen aus der DDR, Anisbreze und Bier, Dialekt und ars vivendi, Ansbach und Kaspar Hauser, Feuchtwangen und Rotenburg ob der Tauber, Fränkischem Jura und Fränkischer Schweiz, Schlachtplatte und Spargel, Seen und Karpfenteichen, Wein und Bocksbeutel, Spessart und Wilhelm Hauff, Coburg und Bamberg.

Ich habe vor drei Jahrzehnten drei Jahre lang in Franken gelebt, doch habe ich mich dort nie heimisch oder wohl gefühlt. Trotzdem wollte ich die Gebrauchsanweisung lesen, und tatsächlich vermittelt Arenz nicht nur sehr viel Wissen über Franken und hat mich nach Franken versetzt, sondern er hat auch durchaus schöne Erinnerungen an meine Zeit in Franken geweckt, was mir, ehrlich gesagt, nicht allzu häufig passiert.

Ich habe sogar richtig Lust auf eine Franken-Reise bekommen, was ich eigentlich für unmöglich gehalten habe.

Arenz erzählt charmant und humorvoll, macht neugierig und steckt mit seiner Liebe und Begeisterung durchaus an. Zumindest ich sehe Franken jetzt ä weng mit anderen Augen.

Ewald Arenz: Gebrauchsanweisung für Franken. Piper, 2025, 240 Seiten; 16 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!