„Pecunia non olet“ (Seite 6)
Max kümmert sich nach Oma Ilses Tod um Opa Willy, der ihm dafür immer wieder Geld zusteckt. Geld, das Max dringend braucht, so dass er sich bald auch eigenhändig am Tresor des Opas bedient, denn ein gewisser Falko erpresst ihn schon seit einer halben Ewigkeit und verlangt monatlich eine bestimmte Summe von Max.
Als der Opa nach einem Sturz operiert werden muss und ein Lungenödem entwickelt, nimmt ihn Max kurzerhand bei sich auf. Max’ Eltern, in deren Haus Max lebt, sind allerdings wenig begeistert und gar nicht gut auf ihren (Schwieger-) Vater zu sprechen.
Eigentlich liegt der Opa im Sterben, aber er berappelt sich wieder, so dass sein Sohn Harald überlegt, etwas nachzuhelfen und so den ungebetenen Gast (endgültig) los zu werden.
Ingrid Noll zu lesen ist für mich immer eine kleine Reise in meine alte Heimat, gibt mir ein wohliges Gefühl, macht mir ein wenig Heimweh, erzeugt Sehnsucht und lässt Erinnerungen an meine Zeit im Rhein-Neckar-Kreis aufkommen.
Wie immer bei Noll ist auch Ehrenwort ein bitterböses Buch, ist unterhaltsam und perfekte Unterhaltung.
Mir hat diese Geschichte um das Mehrgenerationenhaus sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf das nächste Buch von Noll.
Ingrid Noll: Ehrenwort. Diogenes, 2011, 336 Seiten; 13 Euro.