„Jetzt bin ich hier. Das Abenteuer kann beginnen.“
Nach dem Abschluss seines Geografiestudiums und dem Scheitern einer langjährigen Beziehung entschließt sich Torsten Weigel zu einer Weltreise, von der er schon lange geträumt hat. Um dem nasskalten Berliner Winter zu entfliehen und dem Sommer hinterherzureisen, entscheidet er sich für eine Route über die Südhalbkugel.
Mit dem Auto, per Rad, zu Fuß und im Flugzeug erkundet Weigel – teilweise allein und teilweise in Begleitung von Freunden und seinen Eltern – innerhalb von sechs Monaten Namibia, Lesotho, Südafrika, Australien, Chile und Brasilien.
Auf seiner Reise besucht Weigel selbstverständlich allseits bekannte, eher touristische Orte wie Sydney oder Santiago de Chile, doch meist zieht es ihn in „Regionen, […] die abseits der ausgetrampelten Routen liegen“. Dadurch lernt auch der Leser Orte und Landschaften kennen, über die er noch nicht unzählige Male gelesen hat und begibt sich so auf neues Terrain.
Weigel beschreibt seine Weltumrundung auf lebendige Weise und erzählt detailreich von den unterwegs getroffenen Menschen und den Landschaften, von Flora und Fauna. Dabei vermittelt er allgemeines Wissen über die Orte/Länder und lässt den Leser zudem an persönlichen Erlebnissen teilhaben, so dass man bei der Lektüre nicht nur Neues lernt, sondern sich außerdem mit dem Autor auf eine virtuelle Reise begibt, sieht, riecht, schmeckt, hört und fühlt, was dieser selbst vor Ort erlebt.
Sehr angenehm fand ich auch die sympathische und ehrliche Art des Autors, der in seinem Buch zeigt, dass ein solches Abenteuer wie seine Weltreise nicht nur spannend und aufregend, sondern bisweilen auch öde, gefährlich, einsam oder überfordernd sein kann.
Torsten Weigel: Abenteuer Südhalbkugel. Sechs Monate, sechs Länder, drei Kontinente. Piper Verlag, 2017, 271 Seiten; 15 Euro.
Dieser Post ist Teil des Afrika-Monatsthemas (Länder A bis L) im April 2019 (Lesotho).
Ein Gedanke zu „Abenteuer Südhalbkugel. Sechs Monate, sechs Länder, drei Kontinente von Torsten Weigel“