„Der Schwerpunkt des Buches ist die Auseinandersetzung mit den verinnerlichten Strukturen, den mächtigen Grundannahmen über sich, das Leben und andere Menschen.“ (Seite 11)
Maren Lammers erzählt in Muttermale und Vaters Spuren von Kontrolle und Kontrollverlust, Grundannahmen und Veränderung, Kindheit und Erziehungsstil der Eltern, Lebensgeschichte der Eltern und Einfluss durch Geschwister, Nähe und Distanz, Konflikten und Streitkulturen, Rollenverteilung und Parentifizierung, Auswirkungen von Kindheitsprägungen sowie von eigenen Stärken und Schwächen.
Zudem bietet Lammers Übungen und Strategien, die helfen können, eigene (Zwischen-) Ziele auf dem Weg des Verstehens und der Veränderungen zu erreichen.
Das Buch behandelt viele Themen, mit denen ich mich gerade in meiner Selbsterfahrung im Rahmen meiner Psychotherapieausbildung auseinandergesetzt habe, und es sind Themen, die generell sehr wichtig sind, um eigenes Verhalten, eigene Grundüberzeugungen, Gefühle und Gedanken besser verstehen zu können.
Das Buch liest sich durch den flüssigen Schreibstil, die vielen Fallbeispiele und das großzügige Layout mit viel Platz für eigene Gedanken und Bemerkungen sehr schnell und ist zudem sehr praxisnah. Es ermöglicht so eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und macht es durch die vielen Fragen auch Laien einfach, sich mit ihrer Lebensgeschichte auf strukturierte Weise zu befassen.
Muttermale und Vaters Spuren hilft beim Erinnern, Einordnen von Erfahrungen und damit natürlich auch beim Verstehen bestimmter Muster, eigener Gedanken und Gefühle sowie besonderer Verhaltensweisen, so dass ich das Buch allen empfehlen möchte, die sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Prägungen beschäftigen wollen.
„In diesem Buch gibt es keine fertigen Lösungen. Stattdessen bietet es Anregungen, auf eine neue Art selbst eigene Lösungen zu entdecken.“ (Seite 161)
Maren Lammers: Muttermale und Vaters Spuren. Ein Reiseführer für mutige Selbstentdecker. BALANCE Buch + Medien Verlag, 2020, 224 Seiten; 20 Euro.