„Die nächsten Tage tat ich so einiges, um Tabulu los zu werden. …doch bei jedem Versuch, es abzuschütteln, wegzusperren oder abzuhängen, wurde es sogar noch ein Stückchen größer, lauter und nerviger.“
Die siebenjährige Tabea ist Jungseglerin und hat eine beste Freundin, mit der sie eigene Comics zeichnet. Doch dann wird ihr Leben ganz schön durcheinander geschüttelt, denn sie muss mit ihrer Familie umziehen, alles, was sie kennt, hinter sich lassen und woanders ganz neu anfangen.
Und da taucht Tabulu auf und sorgt dafür, dass Tabea Schwierigkeiten mit Situationen bekommt, die sie bisher problemlos bewältigen konnte.
Tabea versucht, das Tabulu los zu werden, aber je mehr sie sich bemüht, desto größer wird es. Bis sie eines Tages ihre Strategie ändert, mit dem Tabulu redet und Mitgefühl mit dem einsamen, ungeliebten Tabulu entwickelt.
Die Zeichnungen im Buch sind wunderbar: kindgerecht, detailreich und ausdrucksstark. Auch die Texte sind sehr gelungen und erklären am Beispiel Tabea auf sehr verständliche Art und Weise, was Angststörungen bedeuten, wie sie das Leben verändern und wie man sich von ihnen befreien kann. Paula Kuitunen ist dabei ein sehr einfühlsames Buch gelungen, das zudem zeigt, dass Betroffene nicht allein mit ihrer Angst sind.
Im Buch finden sich neben der Geschichte um Tabea auch Hintergrundinformationen zu Angst und Angststörungen.
Paula Kuitunen: Mein Tabulu. Ein Kinderfachbuch über Angst und Angststörungen. Mabuse-Verlag, 2019, 56 Seiten; 14,95 Euro.