„In diesem unkomplizierten Land kann doch eigentlich nichts schiefgehen. Oder?“ (Klappentext)
Markus Lesweng erzählt in seinem Fettnäpfchenführer Australien anhand von zwei verschiedenen Personen (der recht unvorbereiteten Backpackerin Anna und dem organisierten, aber sozial etwas trampeligen IT-ler Steffen), wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten haben, was dabei konkret schiefgegangen ist und wie man es besser/richtig machen kann.
Lesweng spricht dabei verschiedene Themen an, z.B. Reisezeit und Vorbereitung, Anreise und Einreise, Selters und Vegemite, Hotel und Hostel, Jetlag und Partyleben, BYO und Trinkgeld, tall poppy syndrome und Humor, Spinnen und Schlangen, Kängurus und Koalas, Großstädte und Outback, Bushaltestellen und roadtrains, Mieten und Kaufen, Kröten und Kaninchen, Surfen und Fluchen, WLAN und Wasserverbrauch, Alkohol und Chlamydien, Aboriginals und Migranten.
Ich war schon mehrmals in Australien und kenne sehr viele Australier, so dass mir das Land und die Leute recht vertraut und alles andere als neu sind. Viele der im Buch erwähnten Fettnäpfchen kenne ich (und bin auch schon reingetreten), einige waren mir jedoch fremd.
Der Fettnäpfchenführer Australien war mein erstes Buch der Reihe, aber letztens habe ich ein anderes Buch von Lesweng mit Begeisterung gelesen (How to kill yourself abroad), und nach meiner ersten Begegnung mit einem Fettnäpfchenführer lese ich sehr gerne weitere Bände der Reihe, da mir das Prinzip und die Umsetzung sehr gut gefallen haben.
Der Fettnäpfchenführer Australien liest sich schnell und sehr unterhaltsam, und durch die Beschreibung von Situationen an konkreten Beispielen und agierenden Menschen wirkt das Buch sehr lebendig und sehr praxisnah. Die beiden Protagonisten sind natürlich stereotyp und überzeichnet, aber das sollen sie ja auch sein.
Mir hat die Lektüre Spaß gemacht, und ich habe noch Einiges über Australien lernen können.
Markus Lesweng: Fettnäpfchenführer Australien. Wie man dem fünften Kontinent auf den Busch klopft. Conbook, 2019, 253 Seiten; 12,95 Euro.