Faultiere. Ein Portrait (Naturkunden) von Tobias Keiling und Heidi Liedke

„Dennoch fühlt es sich so an, als würde die Zeit sehr schnell vergehen, wenn man einem Faultier begegnet, und man fühlt sich gehetzt im Vergleich zu diesem entschleunigten Tier.“ (Seite 7)

Tobias Keiling und Heidi Liedke erzählen in ‚Faultiere. Ein Portrait‘ von Zoo und freier Wildbahn, Langsamkeit und Gesang, Christentum und Namensgebung, Reiseberichten und Faultierbildern, Unbeweglichkeit und Mangelhaftigkeit, Megatherium und Evolution, Faultierschrumpfkopf und Stuhlgang.

Am Ende des Buches finden sich, wie üblich bei den Naturkunden, Portraits von Faultieren, weiterführende Informationen sowie Zeichnungen der einzelnen Tiere. Portraitiert werden das Riesenfaultier, das Mylodon, das Wasserfaultier, das Kragenfaultier, das Weißkehl-Faultier, das Braunkehl-Faultier, das Zwergfaultier, das Eigentliche Zweifingerfaultier/Unau und das Hoffmann-Zweifingerfaultier.

Wie alle Naturkunden ist auch der Band über Faultiere ein echtes Schmuckstück: geprägter Deckel, farbige Vorsatzgestaltung, farbiger Schnitt, wundervolle Illustrationen, hochwertiges Papier, Fadenheftung.

Den Einstieg ins Buch empfand ich als etwas langatmig und für meinen Geschmack zu langsam und gemächlich – aber eigentlich passend zum Faultierthema. Im Verlauf bieten die beiden Autoren viele Informationen zu Faultieren, die spannend und lehrreich waren. Sowohl die Texte als auch die begleitenden Illustrationen vermitteln ein anschauliches und umfassendes Bild von Faultieren und zeigen verschiedene Facetten im Zusammenhang mit den Tieren.

Tobias Keiling und Heidi Liedke: Faultiere. Ein Portrait (Naturkunden). Matthes & Seitz Berlin, 2021, 143 Seiten; 20 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!