Wohnverwandtschaften von Isabel Bogdan (Hörbuch)

„Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben. Alle sind mit ihren eigenen Themen beschäftigt – und dann zunehmend mit einem gemeinsamen.“ (Klappentext)

Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in eine Vierer-WG. Eigentlich war das WG-Leben nur für kurze Zeit und als Überbrückung geplant. Doch dann wird die WG mit Jörg, Murat und Anke zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die 4 unterstützen sich, kommen sich näher, und schließlich wird auch Altern und Sterben zu einem zentralen Thema.

Ich habe bereits zwei Bücher von Isabel Bogdan gelesen, die ich sehr gemocht habe, obgleich die beiden extrem unterschiedlich gewesen sind.

Wohnverwandtschaften hat mir insgesamt gut gefallen, im Vergleich jedoch weniger gut als der amüsante Roman Der Pfau und das wirklich großartige Buch Laufen.

Ich empfand den Roman einerseits als unterhaltsam, tragisch und oft berührend. Andererseits waren mir die Dialoge bisweilen etwas zu sonderbar und hölzern. Und auch die Lesung, die insgesamt durchaus gelungen ist, wirkt bisweilen wie ein Theaterstück, was mir nicht so gut gefallen hat. Aufgrund dieser Kritikpunkte habe ich nicht immer gut Zugang zur Lesung und zur Geschichte gefunden.

Ich empfand den Roman zudem als sehr alltagsnah erzählt, als sehr detailreich, lebensnah, aber dadurch meiner Meinung nach auch häufig etwas belanglos, weil für meinen Geschmack zu viele Kleinigkeiten und alltägliche Gegebenheiten erwähnt wurden.

Isabel Bogdan: Wohnverwandtschaften. Ungekürzte Lesung von Heikko Deutschmann, Katharina Wackernagel, Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Julian Horeyseck, Gabriele Blum, Oliver Kube und Marian Funk. Argon, 2024; 15,95 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!