Elsässer Machenschaften (Jules-Gabin-Reihe 6) von Jean Jacques Laurent

„In dubio pro reo“

Major Jules Gabin von der Gendarmerie in Colmar und seine Lebensgefährtin Joanna Laffargue, eine Untersuchungsrichterin, sind mit dem Rad unterwegs, als sie fast vom Cabrio des Klatschkolumnisten Yves Morel umgefahren werden. Dann beobachten die beiden, wie sich der Wagen überschlägt.

Auf den ersten Blick handelt es sich um einen tragischen Unfall, doch Jules folgt stets seinem Instinkt und ahnt auch hier von Anfang an, dass etwas faul ist.

Noch am Unfallort wird das Auto untersucht, und es wird eine beschädigte Bremsleitung entdeckt, die sehr wahrscheinlich mit einem scharfen Gegenstand durchtrennt wurde.

In der Tasche des toten Reporters findet sich ein Prospekt eines nahegelegenen Storchenparks, so dass Jules dem Storchenpark einen Besuch abstattet.

Und dann sterben weitere Personen im Umkreis des Toten und des Storchenparks.

Ich habe Strasbourg x-mal besucht, war jedoch noch einmal ganz kurz in Colmar. Trotzdem war ich neugierig auf diesen Regionalkrimi, denn ich habe schöne Erinnerungen ans Elsass und habe mich auf eine virtuelle Reise gefreut.

Und tatsächlich ist dieser Krimi sehr stimmungsvoll, und die Lektüre hat mir Spaß gemacht. ‚Elsässer Machenschaften‘ ist zwar der sechste Band der Reihe, und ich kenne die Vorgänger nicht, aber trotzdem habe ich mich schnell einlesen und einfinden können.

Ich empfand die Geschichte als recht komplex, aber nicht zu überladen. Der Krimi ist gut konstruiert und wird spannend erzählt. Was mich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass ich die beiden Hauptfiguren Jules und Joanna eher unsympathisch und wenig greifbar fand.

Jean Jacques Laurent: Elsässer Machenschaften (Jules-Gabin-Reihe 6). Piper Verlag, 2022, 368 Seiten; 11 Euro

Dazu hab ich auch was zu sagen!