Den ersten frühlingshaften Tag in diesem Jahr haben wir dafür genutzt, endlich den Berliner Teufelsberg zu erkunden. Der Teufelsberg ist ein künstlich angelegter Berg (für Süddeutsche: ein Hügelchen), der aus den Trümmern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude besteht und der heute mit sagenhaften 120,1 m über NN die zweithöchste Erhebung im Berliner Stadtgebiet ist.
Während des Kalten Krieges wurde der Teufelsberg mit seiner Field Station von den US-Amerikanern und den Briten für Spionagezwecke genutzt. Heute kann man hier (wenn man den Weg durch den Wald gefunden hat und unterwegs weder von Longboardern noch von Downhillern umgefahren wurde) die Überbleibsel der Abhöranlage bestaunen, den großartigen Blick über die Stadt genießen, unzählige Graffiti und auch sonst jede Menge Kunst entdecken.
Beim Eintritt in das Geländer der Abhörstation kann man zwischen einer geführten Tour (derzeit 15 Euro pro Person) oder einer sogenannten stillen Tour (derzeit 8 Euro pro Person) wählen. Wir hatten Ersteres angepeilt, kamen durch unsere Odyssee beim Aufstieg jedoch zu spät und haben uns deshalb spontan für die stille Tour entschieden. In Sachen Fotografieren war dies sicherlich die bessere Wahl, denn so konnten wir den Teufelsberg auf unsere Art und Weise sowie in unserem Tempo erkunden. Allerdings handelt es sich um einen so spannenden Ort, dessen Geschichte übrigens auch eng mit Adolf Hitler und dem Dritten Reich verknüpft ist, dass wir sicherlich wiederkommen und dann die geführte Tour buchen werden, die sehr informativ ist, wie wir beim zufälligen Vorbeilaufen an der Gruppe immer wieder mitbekommen haben.
Wir haben das gesamte Gelände und fast alle Gebäude inspiziert, aber der Teufelsberg ist so vielfältig und durch immer neue Graffiti und Kunstprojekte so variabel, dass man wahrscheinlich nie ans Ende der Entdeckungsreise gelangt.
Ich habe ein paar meiner eigenen Fotos angehängt, die einen kleinen Einblick bieten, was es auf dem Gelände alles zu entdecken gibt. Ich hatte eine Nikon D5300 mit einem Nikon AF-S 18-200mm Objektiv und eine in eine Infrarotkamera konvertierte Nikon D3200 mit einem Nikon AF-S 18-105mm Objektiv dabei.
Weitere Informationen zum Teufelsberg sowie zu den Uhrzeiten der Führungen gibt es hier: http://neue.teufelsberg-berlin.eu/
Dieser Post ist Teil des Berlin-Themas im März 2017.
Sehr interessant, vor allem für Nicht-Berliner!
Ja, das ist wirklich ein ganz besonderer Ort!