„Kindheit zwischen westlicher und arabischer Welt“ (Klappentext)
Riad Sattouf ist 1988 zehn Jahre alt und lebt mittlerweile mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern in der Bretagne, während sein Vater eine Stelle als Dozent in Saudi-Arabien angetreten hat.
Für Riads Mutter ist klar, dass sie ihrem Mann nicht in das konservative Land folgen wird, und die beiden Eheleute entfernen sich immer mehr voneinander.
Riads Mutter möchte in Frankreich bleiben, aber dann führen sie ihre Wege doch wieder nach Syrien.
Ich bin ganz begeistert von den Comics über Sattoufs Kindheit, und auch der vierte Band ist ebenso spannend wie lehrreich. Sattouf erzählt auf sehr eindringliche Weise und mit viel Humor von seinem Leben, seinem Heranwachsen und dem Zerrissensein zwischen zwei Kulturen, und wie nebenbei vermittelt er Wissen über das Leben und den Alltag in Frankreich, Syrien und Saudi-Arabien, aber auch zur Politik Jean-Marie Le Pens und Saddam Husseins.
Der Comic ist wunderbar gezeichnet und macht einfach Spaß. Ich freue mich schon sehr auf Band 5, obwohl damit die Reihe beendet ist.
Riad Sattouf: Der Araber von morgen, Band 4. Eine Kindheit im Nahen Osten (1987-1992). Aus dem Französischen von Andreas Platthaus. Penguin Verlag, 2019, 288 Seiten; 26 Euro.