Über allem Licht von Dennis Freischlad

„Alles, was schön ist, passiert hier langsam.“ (Seite 12)

Dennis Freischlad hat Griechenland bereist und erzählt in Über allem Licht von seinen Erlebnissen auf der Halbinsel Peloponnes, auf Kreta, auf den Kykladen, in Athen und in Delphi.

Freischlad berichtet unter anderem von Klöstern, Dörfern, Tavernen, Mentalität der Bewohner, Landschaften, Gastfreundschaft, Inseln, Schluchten, Bergen, Mythologie, Geschichte, Ruinen und Tauben.

Ich bin noch nie in Griechenland gewesen, aber generell interessiert an einer Rundreise und/oder Inselhopping. Dementsprechend neugierig war ich auf Freischlads Abenteuer und seine Begegnungen mit Land und Leuten.

Wirklich nahegebracht hat mir der Autor Griechenland jedoch nicht, und ich denke, der Hauptgrund hierfür liegt in der Tatsache, dass ich mit Freischlads Schreibstil nicht wirklich viel anfangen konnte. Mir war das Buch viel zu blumig geschrieben, wirkte deshalb oft zu bemüht und gestelzt. Bisweilen fand ich Stellen ziemlich kryptisch, und der Sinn von bestimmten Phrasen blieb mir verschlossen, z.B. „Auf ihrer Schulter sitzt ein weinrotes Lachen. Sie pflegt es mir Kirchenliedern und Brot. Auf der anderen Schulter wächst Pfeffer und körnt sich knisternd in ihre Pfannen.“ (Seite 27).

Im Verlauf des Buches haben mir Freischlads Schilderungen besser gefallen, und besonders seine zusammengefassten Geschichten aus der griechischen Mythologie und seine Anekdoten über griechische Philosophen fand ich sehr gelungen.

Dennis Freischlad: Über allem Licht. Eine Reise ins griechische Leben. DuMont Reiseverlag, 2019, 264 Seiten; 14,95 Euro.

Dieser Post ist Teil des Griechenland-Monatsthemas im Mai 2021.

Dazu hab ich auch was zu sagen!