„Der Japaner an sich ist so.“ (Seite 11)
Egon Hoffmann begibt sich auf eine Tagungsreise nach Japan, und der Leser begleitet mit Hilfe des Fettnäpfchenführers „den ahnungslosen Norddeutschen auf seinem unbekümmerten Trip durch das Minenfeld der japanischen Etikette“ (Seite 11).
Wie von den Fettnäpfchenführern gewohnt, werden verschiedene Situationen vorgestellt, in die Egon Hoffmann gelangt, es wird erläutert, was jeweils schiefgegangen ist und wie man es besser machen kann.
Kerstin und Andreas Fels, von denen ich bereits das großartige Japan-Buch ‚Liebe auf Japanisch‘ gelesen habe, erzählen im Fettnäpfchenführer Japan von Anrede und Höflichkeit, Sushi und Stäbchen, Visitenkarten und Geschäftsleben, Katakana und Kanji, Erdbeben und Tsunami, heißen Quellen und Badeanstalten, Toiletten und Klangprinzessin, Karaoke und Klo-Schuhen, Yakuza und Tattoos, Fuji und Pagoden, Freizeit und Tod durch Überarbeitung, Heißgetränkeautomaten und Unterwäscheautomaten, Ja und Nein, Kaiser und Kugelfisch, Kirschblüte und Spontanität, Futon und Tatami-Matten, Love Hotels und U-Bahn-Grabschern, Mangas und Kapselhotels, Schneuzen und Fingerabschneiden, Reise und Kobe-Rind.
Den beiden Autoren ist mit dem Fettnäpfchenführer Japan erneut ein spannendes und unterhaltsames Buch gelungen, das dem Leser durch detaillierte Schilderungen und ein breites Themenfeld viel Wissen über Japan, seine Bewohner, Geschichte, Kultur und Mentalität vermittelt.
Hier werden viele Facetten Japans angesprochen, und man trifft auf Bekanntes und Neues, Obskures und Alltägliches, so dass es für jeden Leser etwas zu entdecken gibt.
Meiner Meinung nach eignet sich der Fettnäpfchenführer Japan perfekt für Reisevorbereitungen, aber auch bei einem reinen Interesse am Land, ohne dass man eine Reise plant, sowie zum Auffrischen von Erinnerungen, wenn die Reise bereits hinter einem liegt.
Kerstin und Andreas Fels: Fettnäpfchenführer Japan. Die Axt im Chrysanthemenwald. Conbook, 2019, 317 Seiten; 12,95 Euro.