Recovery und psychische Gesundheit. Grundlagen und Praxisprojekte von Gianfranco Zuaboni, Christian Burr, Andréa Winter und Michael Schulz (Herausgeber)

„There‘s a crack in everything, that’s how the light gets in.“ (Seite 8, Zitat von Leonard Cohen)

Das Buch stellt verschiedene Facetten von Recovery und psychischer Gesundheit vor, zum Beispiel die Kintsugi-Methode, die Recovery-Förderung durch Psychotherapie, Wellbeing-Konzepte, Empowerment-College, wie man Recovery-Orientierung in Institutionen verankert, sowie verschiedene Praxisprojekte, zum Beispiel die Implementierung der Recovery-Orientierung in einer psychiatrischen Klinik, die Textwerkstatt Wisly, Recovery in der forensischen Psychiatrie und Recovery Colleges.

Ich habe vor ein paar Jahren Recovery-Orientierung fest in einer Tagesklinik für Psychose sowie auf einer Akutstation für Psychose verankert und lebe das Konzept vollkommen und mit absoluter Überzeugung.

Das Buch bietet spannende und lehrreiche Impulse für meine therapeutische Arbeit und auch für meine eigene Person, da ich mit Psychoseerfahrenen arbeite und immer mehr über Recovery erfahren möchte.

Schon der erste Text von Patricia Deegan zu Beginn des Buches hat mich sehr berührt und zum Weinen gebracht, ist einfach wundervoll.

Auch weitere Texte sind sehr relevant für mich und interessant für meine Arbeit, und ich habe hier viele Ideen für meine Tätigkeit im Bereich der Psychosenpsychotherapie bekommen.

Einzelne Texte waren für mich nicht so spannend, aber das ist natürlich Geschmackssache, aber so findet jeder Leser das für ihn oder sie Passende im Buch.

„In den Augen vieler Professioneller ist der Patient immer noch erst dann gesund, wenn er tut, was die Professionellen glauben, das er tun sollte.“ (Seite 143)

Gianfranco Zuaboni, Christian Burr, Andréa Winter und Michael Schulz (Herausgeber): Recovery und psychische Gesundheit. Grundlagen und Praxisprojekte. Psychiatrie Verlag, 2019, 288 Seiten; 30 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!