„Una meraviglia, wunderbar!“
Maria Carmen Morese erzählt in ihrer Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata von Bari und Pollino, Trulli und Masserie, Sandstränden und Kieselsteinbuchten, Geschichte und Legenden, Sassi und Sarazenentürmen, getrockneten Tomaten und gefrorenem Wassermelonenpüree, Kornfeldern und Gargano, dem apulischen Schwarzwald und der Hauptstadt des Olivenöls, Focaccia und Orecchiette, Gastfreundschaft und Großzügigkeit, Aristokratie und Religion, Taranteln und Xylella fastidiosa, Winzerei und Imkerei.
Ich kenne viele Regionen Italiens von eigenen Reisen, war aber noch nie südlich von Rom. Die Gebrauchsanweisung hat mich begeistert, neugierig auf Apulien und die Basilikata gemacht und mein Fernweh geweckt.
Morese erzählt auf sehr unterhaltsame Art und Weise, ist sympathisch und offen, erwähnt spannende Facetten der Regionen und kann mit ihrer Faszination auch den Leser anstecken. Man spürt beim Lesen auf jeder Seite, wie sehr die Autorin die Regionen und die dort lebenden Menschen schätzt, und so lässt man sich gerne auf die Reise durch Apulien und die Basilikata mitnehmen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin ein sehr komplexes Bild der Regionen entwirft, das alle Sinne anspricht und visuelle, auditive, olfaktorische, haptische und gustatorische Aspekte ineinander vereint.
Beim Lesen und nach der Lektüre möchte man am liebsten seine Koffer packen und sich auf die Reise nach Apulien bzw. die Basilikata begeben.
Maria Carmen Morese: Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata. Piper, 2015, 224 Seiten; 15 Euro.
Dieser Post ist Teil des Italien-Themas im September 2017.