Wir sagen immer Debreziner dazu. Wie Kinder die psychischen Erkrankungen ihrer Eltern erklären von Livia Koller (Hrsg.)

„Krankheitsaufklärung wirkt auf Kinder entlastend und stärkend!“ (Seite 4)

Seit 2007 gibt es im Bezirkskrankenhaus Augsburg eine Kindersprechstunde, wo Eltern und Kinder therapeutische Unterstützung und Begleitung finden können. Dort wird unter anderem auch die Resilienz der Kinder gefördert und Wissen über psychische Störungen vermittelt.

In Wir sagen immer Deprezina dazu geben die Kinder psychisch erkrankter Eltern ihr Wissen an andere betroffene Kinder weiter. Dabei wird zunächst auf allgemeine Psychoedukation eingegangen, z.B. was es überhaupt bedeutet, psychisch krank zu sein. Im Verlauf werden verschiedene psychische Störungen vorgestellt, z.B. Depression, Manie, Schizophrenie, Alkoholabhängigkeit und emotional-instabile Persönlichkeitsstörung.

Ich bin keine Kinderbuchleserin, aber finde Entstigmatisierung psychischer Störungen enorm wichtig. Und in diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Aufklärung von und das offene Gespräch mit Kindern essentiell.

Dieses Buch ist knapp gehalten und ansprechend illustriert. In meinen Augen ist der vermittelte Inhalt sehr wichtig, um zu erfahren, wie Kinder auf psychische Störungen blicken, wie sie diese interpretieren und wie sie damit zurechtkommen.

Dieses Büchlein ist sehr hoffnungsvoll, und hier findet man kein bisschen Stigmatisierung und keinen Nihilismus. Ich kann dieses Buch also sehr empfehlen.

Livia Koller (Hrsg.): Wir sagen immer Debreziner dazu. Wie Kinder die psychischen Erkrankungen ihrer Eltern erklären. Wißner-Verlag, 2023, 92 Seiten; 18 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!