„Das also war das Ensemble: ein Fernsehkoch der Kategorie fett, süß und ungesund, eine blinde Hellseherin, ein Kriegshistoriker, eine Kinderbuchautorin, eine französische Performance-Dichterin, Hawthorne und ich. Nicht gerade die glorreichen Sieben, ging es mir durch den Kopf.“ (Seite 31)
Anthony Horowitz und Daniel Hawthorne werden von ihrem Verlag zu einem Literaturfestival auf Alderney, die nördlichste der bewohnten Kanalinseln, eingeladen.
Auf der Insel ist bislang noch nie ein Mord passiert, was sich jedoch bald ändert: Der Sponsor des Festivals, der unangenehme, großspurige Charles de Mesurier, wird nach einem luxuriösen Empfang auf seinem Anwesen tot aufgefunden.
De Mesurier wurde brutal ermordet, in seinem umgebauten Bunker, der als Liebesnest fungierte, gefesselt und mit einem Brieföffner erstochen.
Motive und potenzielle Täter gibt es zur Genüge – Horowitz und Hawthorne ermitteln.
Ich liebe die Krimis von Anthony Horowitz und freue mich nach dem Auslesen immer direkt aufs nächste Buch.
Mir hat der Ausflug auf die Kanalinsel Alderney gut gefallen, auch wenn ich finde, der Krimi ist im Vergleich zu seinen Vorgängern etwas weniger spritzig und etwas weniger fesselnd. Unterhalten hat mich Horowitz aber wieder ganz wunderbar, und die Lektüre hat mir viel Spaß gemacht.
Mir gefällt es sehr gut, dass der Autor selbst in seinen Kriminalromanen auftritt, was dem Ganzen eine besondere Note von Authentizität verleiht. Die Auflösung des Falles fand ich allerdings recht dick aufgetragen, aber letztendlich durchaus nachvollziehbar und logisch argumentiert.
Alles in allem ist Wenn Worte töten ein stimmungsvolles Buch, aber nicht ganz so gut wie die Vorgänger-Romane.
Anthony Horowitz: Wenn Worte töten: Kriminalroman (Hawthorne ermittelt). Aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff. Insel Verlag, 2023, 333 Seiten; 24 Euro.