„Es gibt zwei Arten von Menschen, heißt es, die, die hier leben, und die, die hier leben wollen. Es gibt aber auch die, die von hier weggehen.“ (Seite 251)
Jens Schäfer erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für den Schwarzwald und Freiburg von Tradition und Veränderung, Schwarzwäldern und Zugezogenen, Kühen und Kuckucksuhren, Alemannisch und Badisch, Flößen und Glasbläsereien, Entwaldung und Stürmen, Neozythen und Klimawandel, Bollenhut und Kirchweih, „Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer“ und „Schwarzwaldklinik“, Freiburg und Habsburgern, Bobbele und Gewalt, Burschenschaften und Bombardierung, Esoterik und Parapsychologie, Herrmann Hesse und Martin Heidegger, Baden-Baden und Dostojewskis Der Spieler, Schwarzwälder Schinken und Schwarzwälder Kirschtorte, Tannenzäpfle und Obstler, Schusswaffen und Kaspar Hauser.
Ich war zuletzt in den 1990ern im Schwarzwald und in Freiburg, und ich plane schon lange, die Region und die Stadt wieder zu besuchen, doch bisher hat es nicht wieder geklappt. Deshalb habe ich die Gebrauchsanweisung mit besonders viel Spannung und Neugier gelesen, und ich fand Schäfers Ausführungen sehr informativ, aber auch amüsant und unterhaltsam.
Mir hat die Lektüre viel Freude gemacht und meine Reiselust geweckt. Ich habe von Schäfer viel Spannendes über den Schwarzwald und über Freiburg erfahren, und dabei ist das Buch sowohl breit aufgestellt und fundiert als auch stimmungsvoll.
Schäfer erzählt mit viel Humor, und beim Lesen habe ich öfters kichern müssen: Genauso sollte eine Gebrauchsanweisung geschrieben sein, so macht das Lesen nicht nur Spaß, sondern ein Buch trägt auch dazu bei, dass man auf angenehme Weise und fast nebenbei dazulernt.
Jens Schäfer: Gebrauchsanweisung für den Schwarzwald und Freiburg. Piper Verlag, 2021, 256 Seiten; 15 Euro.