„In meiner Kindheit waren Hechte die Verkörperung von Wildheit und Gefahr.“ (Seite 7)
Andreas Möller erzählt in seinem Hechte-Portrait von Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung, Arten und Vorkommen, Rognern und Milchnern, Angeln und Trophäen, Einsamkeit und Literatur, Frauenquote und Wirtshäusern, russischen Volksmärchen und Wladimir Putin, Hakenscheue und Lernerfahrungen, Hausmannskost und Hauptstadtküche.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich schon jemals einen lebenden Hecht gesehen habe. Ich wusste bis vor der Lektüre so ziemlich nichts über Hechte, und so fand ich das Buch nicht nur wunderschön gestaltet, sondern auch sehr informativ.
Das Buch ist wirklich eine Augenweide, so wie ich das von den Naturkunden-Bänden kenne: farbiger und geprägter Deckel mit farblich passendem Schnitt, farbiger Vorsatz, hochwertiges Papier, wundervolle Illustrationen. Das Ganze ist optisch und haptisch ein echtes Schmuckstück, überzeugt aber auch inhaltlich.
Möller hat viel Wissenswertes über Hechte zusammengetragen und bietet einen breiten Überblick über die Tiere, ihre Besonderheiten und die Beziehung zwischen Mensch und Hecht.
Mich hat das Ganze sehr fasziniert und neugierig auf Hechte gemacht. Besonders gelungen sind die sieben Hecht-Portraits am Ende des Buches, in denen Informationen über den Nordischen Hecht, den Südlichen Hecht, die Muskellunge, den Rotflossenhecht, den Grashecht, den Ketten- oder Schwarzhecht sowie den Amurhecht vermittelt und sehr detaillierte, sagenhaft schöne Illustrationen gezeigt werden.
Andreas Möller: Hechte. Ein Portrait (Naturkunden). Matthes & Seitz Berlin, 2022, 159 Seiten; 20 Euro.