„[…] ein Buch schreiben, das in jede Jackentasche passt und für alle – medizinische Laien, Bergretter und auch Ärzte – leicht verständlich ist. Unser Ziel war und ist es, das medizinische Wissen, das am Berg nötig werden kann, komprimiert darzustellen.“ (Seite 3)
Das Buch befasst sich unter anderem mit Höhenanpassung und akuter Höhenkrankheit, Vorerkrankungen und Erkrankungen/Symptomen in der Höhe, Schmerztherapie, Verbänden, Lawinenkunde, bestimmten Notfallsituationen, Knoten und Bergetechniken, Medikamenten und Anatomie. Am Ende des Buches findet sich zudem ein Wörterbuch mit wichtigen medizinischen Begriffen und Grundvokabular in Deutsch, Englisch, Spanisch, Chinesisch, Nepali und Tibetisch.
Das Buch ist zugegebenermaßen sehr speziell und steckt voller medizinischer Details. Ich bin medizinisch vorgebildet, so dass ich nicht weiß, wie ein Laie mit den vielen Informationen zurecht kommt, ich empfand das Buch aber als sehr übersichtlich und sehr gut zusammengefasst.
Ich plane keine Himalaya-Expedition oder ähnliches, aber ich interessiere mich für Bergsteigen und fürs Hochgebirge, lese gerne über diese Themen und finde es einfach spannend, mehr über den Umgang mit Höhenkrankheit, Gefahren im Gebirge etc. zu erfahren.
Aus diesem Grunde empfand ich das Buch als interessante Lektüre, doch für diejenigen, die eine Reise ins (Hoch-) Gebirge planen, ist das Buch eine echte Offenbarung und ein wichtiges (und sehr kleines und leichtes) Utensil im Gepäck. Hier findet man wirklich alles, was man wissen muss, und die Ausführungen sind schön kompakt und sehr dicht geschrieben.
Ich fand das Buch faszinierend, und es hat mir einmal mehr gezeigt, dass ich Bergsteigergeschichten lieber vom Sofa aus verfolge und nicht selbst erleben muss.
Berend Feddersen und Harald Ausserer: Bergmedizin Expeditionsmedizin pocket. Von Tagesausflug bis Himalaya-Expedition! Börm Bruckmeier, 2016, 292 Seiten; 18,99 Euro.