Von Beruf Schriftsteller von Haruki Murakami (Hörbuch)

„Und just in diesem Moment kam mir völlig zusammenhanglos der Gedanke: »Das ist es! Ich werde einen Roman schreiben.«.
Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Augenblick. Ich hatte das Gefühl, etwas wäre langsam vom Himmel gesegelt und ich hätte es mit den Händen aufgefangen. Warum es zufällig in meinen Händen landete, weiß ich nicht. Ich weiß es bis heute nicht. Doch was auch immer der Grund sein mag, es ist geschehen. Es war – wie soll ich sagen – wie eine Offenbarung.“
(CD 1, Track 12)

Haruki Murakami erzählt in seinen Essays von Übersetzen, Heirat, Arbeit im eigenen Lokal, Studium, Jazz, Geldmangel, Katzen, Baseball, seinem ersten Roman, Ágota Kristóf, Literaturbetrieb, Literaturpreisen, kulturellem Wandel, The Beatles, Originalität, Disziplin, Kritik, Begabung und Fleiß, Schulzeit, Perspektivwechseln, Namensgebung von Figuren, Leserschaft und Öffentlichkeit.

Murakami ist einer meiner Lieblingsschriftsteller, und mir haben auch die Essays gut gefallen, denn hier kann man mehr über diesen Mann erfahren, der wenig die Öffentlichkeit sucht und der so spannende Bücher, Ideen und Welten erschafft.

Ich habe hier viel Spannendes über die Person Murakami erfahren, aber auch über seine Werke, sein Arbeiten, die japanische Gesellschaft, den Literaturbetrieb. Ich empfand das als sehr fesselnd. Für Nicht-Fans von Murakami ist das Ganze vermutlich eher nicht so spannend, da sich hier einfach viel um seinen Blick auf die Welt und damit um die Inhalte seiner Bücher dreht.

Das Hörbuch wird sehr ansprechend und eindrücklich von Walter Kreye gelesen, der eine sehr angenehme Stimme hat und dem Text die passende Intonation gibt, auch wenn mein liebster Murakami-Sprecher trotzdem David Nathan bleibt.

Haruki Murakami: Von Beruf Schriftsteller. Essays. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Hörbuch Hamburg, 2017; 23 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!