„Obwohl alles, was mir bei den ersten drei Büchern passiert ist, schon schrecklich genug war, standen mir jetzt noch weitaus schlimmere Dinge bevor.“ (Seite 17)
Nach drei Büchern, die Anthony Horowitz mit Daniel Hawthorne geschrieben hatte, hat er nun genug von einer Kooperation, doch der Ex-Polizist Hawthorne will unbedingt ein weiteres Buch mit dem Autor veröffentlichen, kann Horowitz jedoch nicht überzeugen.
Horowitz fokussiert sich stattdessen auf sein Theaterstück Mindgame, für das er bereits viel Lob bekommen hat, und das nun im Londoner Vaudeville Theatre aufgeführt wird.
Die berühmt-berüchtigte Kritikerin Harriet Throsby verreißt das Stück, und am nächsten Morgen wird sie tot in ihrem Haus gefunden.
Horowitz selbst gerät unter Mordverdacht, denn die Tatwaffe ist der Dolch, den er vom Produzenten von Mindgame zur Premiere geschenkt bekommen hat.
Der Einzige, der Horowitz jetzt noch retten kann, ist ausgerechnet Hawthorne.
Ich mag die Hawthorne ermittelt-Romane (und die Sherlock-Holmes-Romane) von Horowitz sehr gern und freue mich immer wieder auf und über einen neuen Band. Auch Mord stand nicht im Drehbuch hat mir sehr gut gefallen, und ich habe das Buch an einem einzigen Tag ausgelesen.
Mord stand nicht im Drehbuch verwischt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, z.B. dadurch, dass Horowitz selbst Teil seines Romans ist und durch die Erwähnung von real existierenden Filmen und Regisseuren. Dadurch wirkt auch Mord stand nicht im Drehbuch wie ein spannender Tatsachenbericht, der mich von Anfang bis Ende gefesselt und begeistert hat.
Der Plot hat mir sehr gut gefallen – von der interessanten Idee bis zur überzeugenden Umsetzung stimmt hier alles.
Anthony Horowitz: Mord stand nicht im Drehbuch. Kriminalroman (Hawthorne ermittelt). Übersetzung von Lutz-W. Wolff. Insel Verlag, 2024, 327 Seiten; 25 Euro.