„Betritt man die Wohnung eines vor kurzem verstorbenen Menschen, fällt es schwer, sie für unbewohnt zu halten.“ (Seite 30 der gebundenen Ausgabe von 2018)
Delias Mutter ertrank im Meer, nachdem sie sich auf der Reise zu ihrer Tochter befunden hatte, sich reichlich sonderbar benahm und von einem Mann erzählte, der sie verfolgte und der anscheinend auch eine Gefahr für Delia darstellen könnte.
Delia versucht daraufhin, die Wahrheit über ihre Mutter, deren Leben und deren Todesumstände zu erfahren.
Ich liebe die Bücher von Elena Ferrante, und Lästige Liebe war das einzige der bisher auf Deutsch erschienen Bücher Ferrantes, das ich noch nicht gelesen habe.
Ich fand den Roman zwar stimmungsvoll und irgendwie auch stilistisch und inhaltlich typisch für Ferrante, doch deutlich konfuser als ihre anderen Bücher. Auch war Lästige Liebe in meinen Augen viel weniger eingängig und konnte mich eigentlich gar nicht fesseln.
Ich mochte das Neapel-Flair im Buch und fand die Spurensuche zum Teil ansprechend und interessant, aber letztendlich empfand ich Lästige Liebe als wenig stimmig und wenig ausgegoren.
Elena Ferrante: Lästige Liebe. Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Suhrkamp Verlag, 2020, 206 Seiten; 12 Euro.